Informationsveranstaltung: ¨Verwaltungsprozesse vereinfachen und effizienter gestalten¨

LEAN – Administration mit MS 365

Verwaltungsprozesse zu vereinfachen und effizienter zu gestalten, ist überall ein großes Thema. Stundenlanges Suchen kostet nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Prof. Dr. Mehmann vom Institut für innovative Logistik und Umwelt zeigte in dieser Veranstaltung auf, wie Abhilfe geschaffen werden kann. Auch die Zusammenarbeit im Team wird erschwert, wenn die technischen Hilfsmittel nicht gegeben sind. Dabei ist die Funktionalität die eine Seite der Medaille, viel wichtiger und bedeutender ist die richtige und effiziente Anwendung in den Arbeitsprozessen und dem Alltag der MitarbeiterInnen. Wie dies gelingt, wie Microsoft 365 Abhilfe schaffen kann und welche Vorteile MS 365 bietet, wurde in diese Veranstaltung erläutert.

Inhalte waren: 

  • Motivation und Herausforderung
  • Integration des Microsoft Pakets
  • Best Practice Vorgehensweise
  • Fazit und Ausblick

Wir bedanken uns bei Prof. Dr. Mehmann für den informativen Vortrag.

 

 

Mitgliederversammlung 2023

Ende August fand die diesjährige Mitgliederversammlung des WFK beim Taktischen Luftwaffengeschwader 71 ¨Richthofen¨ in der Ausbildungswerkstatt statt, die bereits seit über 40 Jahren besteht. Zu Beginn gab Thomas Hamann, Leiter der Ausbildungswerkstatt, einen Überblick in die Ausbildungsberufe, jährlich bildet die Werkstatt über 30 Schüler im Elektronik-Bereich aus. Adrian Albrecht, erster Vorsitzender des WFK, hieß anschließend rund 65 Gäste willkommen und richtete seinen Dank an die ¨Richthofener¨.

Im Oktober 2022 hatte sich der Vorstand des WFK neu konstituiert. Die erste größere Maßnahme war ein umfassendes Brainstorming unter der Leitung von Dr. Daniela Bravin. Auf der Agenda standen viele Themen, u. a. auch das jetzt fertiggestellte Positionspapier 3.0.

Frank Happe, Geschäftsführer des WFK, wies in seinem Bericht darauf hin, dass gerade der Fachkräftemangel, der jahrelang als demografischer Wandel angekündigt war, plötzlich da ist! Personal ist in der Zukunft ein sehr knappes Gut, welches mit Wohlwollen und Bedacht behandelt werden möchte. Die Zauberformel hierfür ist da sehr exemplarisch! FKK steht für Führung, Kommunikation und Kultur. Nach vielfachen Experten des New Works sind das die Stellschrauben der Zukunft im Arbeitsmarkt. Auch den Standort Deutschland, als kranken Mann, welcher medizinische Hilfe bedarf, sprach Herr Happe an. Jetzt müssen Maßnahmen ergriffen werden, damit Deutschland nicht irgendwann auf der Intensivstation landet und ggf. unter erschwerten Bedingungen am Leben erhalten wird. Gerade ein ländlich geprägter Landkreis muss seine Vorteile nutzen! Energie ist der Schlüssel zum Erfolg. „Unsere Region hat die einmalige Chance, hier die Weichen für die Zukunft zu stellen. Mit der heutigen Anlandung von LNG und den Speichermöglichkeiten vor unserer Haustür kommt Deutschland nicht mehr an uns vorbei. Die Politik, die Verwaltungen und die Unternehmen der Region haben es begriffen und den Ball aufgenommen. EngergyHub, Port of Wilhelmshaven auf der einen Seite und H2Ostfriesland auf der anderen Seite.“Herr Happe blickte schließlich noch auf ein paar Eckpunkte der letzten 365 Tagen. Detailliertere Informationen zum Geschäftsjahr 2022 entnehmen Sie bitte dem Geschäftsbericht.

Abschließend stellte Herr Albrecht die Satzungsänderung (im Wesentlichen geht es um eine Modernisierung der vorigen Satzung) vor, die einstimmig durch die Mitglieder beschlossen wurde.

Anschließend bot das Geschwader den Mitgliedern eine Rundtour mit dem Bus über die Baustelle des Geschwader. Der Fliegerhorst Wittmund wird zu einem der modernsten Luftwaffenstützpunkte der Bundeswehr umgebaut. Es werden über 700 Mio. Euro investiert.

Die Versammlung endete mit „Netzwerken“ bei einem Grillbuffet im „Casino“.

Wirtschaftsförderkreis und IHK stellen neues Positionspapier vor

Der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V. und die Industrie- und Handelskammer für Ostfriesland und Papenburg (IHK) haben kürzlich ihr neu aufgelegtes Positionspapier „Landkreis Wittmund – Bindeglied zwischen Ems und Jade“ der Öffentlichkeit präsentiert und an Landrat Holger Heymann übergeben. „Das Positionspapier stellt auf 26 Seiten Chancen und Herausforderungen für die Wirtschaft im Landkreis Wittmund heraus und soll zu einer positiven Entwicklung der Wettbewerbsfähigkeit der Region beitragen“, sagt IHK-Vizepräsident Theo Eilers. Die Vollversammlung, das höchste Entscheidungsgremium der IHK, hatte sich bereits im März mit dem Thema befasst.

Adrian Albrecht, erster Vorsitzender des Wirtschaftsförderkreises, sieht die Überarbeitung des Papiers als wichtigen Schritt: „Im aktualisierten Positionspapier richten wir unser Augenmerk auf die drei beherrschenden Themenbereiche Energie und Klimaschutz, Ausbildung und Arbeitsmarkt sowie Infrastruktur und stellen diese daher als ‚Fokusthemen‘ vorweg.“

Darüber hinaus beleuchtet das Papier die Wirtschaftsbereiche des Landkreises Wittmund: Tourismus, Landwirtschaft, Industrie, Handwerk und Dienstleistungen, Handel, Gesundheit und Pflege sowie Bundeswehr.

„Nach der Erstauflage 2011 und der Überarbeitung im Jahr 2015 steht uns nun mit dem Positionspapier 3.0 ein aktuelles Mittel zum Dialog mit der Politik auf kommunaler sowie Landes- und Bundesebene zur Verfügung“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Max-Martin Deinhard. Das Papier wird neben Landrat Heymann auch an die sechs Kommunen im Landkreis Wittmund übergeben. Darüber hinaus besuchen die Vertreter des Wirtschaftsförderkreises und der IHK gern die Gremiensitzungen der Städte und Gemeinden, um das Papier zu präsentieren und sich auszutauschen.

Das neu aufgelegte Positionspapier können Sie hier downloaden.

Foto: Detlef Kiesé, Nordwest Mediengruppe

Wirtschaftsförderkreis zu Besuch bei Minister Lies in Hannover

Am 23. August 2023 waren Vorstand und Geschäftsführung des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland in der niedersächsischen Landeshauptstadt Hannover unterwegs. ¨Ostfriesische Geschlossenheit¨ von Unternehmensvertretern zum Wohle der Wirtschaft mit Themen der Region beim Minister für Wirtschaft und Verkehr Olaf Lies. Auch Karin Emken, MdL, schloss sich der Besuchergruppe an. Gerade die Transformation benötigt leistungsfähige Netze für Daten sowie Strom und sollten Wertschöpfung in die Region bringen. Sogenannte Entgelte für Durchleitung benötigen die Player der Region, verzichten sie doch auf wichtige Nutzflächen der Trassen. Interkommunale Gewerbegebiete müssen schnell und unbürokratisch finanzielle Unterstützung durch das Land erfahren, wenn die Energiewende zum Erfolg werden soll. Ein interessantes Gespräch mit erfolgsversprechenden Aussichten.

Abgerundet wurde der Besuch bei der LNVG und deren Geschäftsführerin Frau Schwabl. Stehen doch aktuell Reaktivierungsstrecken der Bahn im Fokus, die die Mobilitätswende für die Zukunft einleiten sollen. Wir erhielten einen guten Überblick über Aufgaben, Zuständigkeiten und den aktuellen Planungen in Niedersachsen. Das Pilotprojekt ¨Wasserstoffzug nach Esens¨ findet leider keine Unterstützung, aber Batteriezüge werden zukünftig diese Strecke klimaneutral bedienen. Was die weiteren Reaktivierungen betrifft, sind die Aussichten für die Region Ost-Friesland eher spärlich. Für eine Touristenhochburg keine guten Aussichten! Der zuständige Lenkungskreis tagt am 19.10.2023 und wird über die ¨Reaktivierungskandidaten¨ weiter entscheiden. Der ländliche Raum Ost-Friesland bleibt beim Thema Schiene wohl weiter unterversorgt und abgehängt.

Zum Abschluss der Exkursion referierte Herr Carsten Völke zur DZ Bank Hannover. Hier wurde den Gästen ein Imbiss gereicht, so dass sie gestärkt die Rücktour antreten konnten.

Netzwerktreff: „H2CAST Etzel: Unsere Zukunft: Öl, Gas & Wasserstoff!“ am 14. Februar 2023 bei der STORAG ETZEL GmbH

2022 war ein bewegtes Jahr voller außergewöhnlichen Herausforderungen – nicht nur wegen des Angriffskrieges in der Ukraine. Der Bau des ersten LNG-Terminals in Wilhelmshaven und der Pipelineanschluss zum Knotenpunkt in Etzel wurden in neuer ”Deutschlandgeschwindigkeit“ im Dezember abgeschlossen. Dies zeigt uns als Gesellschaft, wie wichtig Versorgungssicherheit und Energiespeicher für unser Gemeinwesen sind.

STORAG ETZEL in der Gemeinde Friedeburg ist eines der größten und unabhängigen Energiespeicherunternehmen Europas – derzeit noch für fossile Energieträger wie Öl und Gas. Das Unternehmen arbeitet mit namenhaften Partnern an der Einsatzvorbereitung des Kavernenspeichers als Drehscheibe für Wasserstoff, der als Energieträger der Zukunft gilt. Im Rahmen des Wasserstoff-Forschungsprojektes ”H2CAST Etzel“ sollen die Kavernen in Etzel ”H2-ready!“ werden. STORAG ETZEL engagiert sich zudem in der Initiative ”Energy Hub – Port of Wilhelmshaven“, das die Regionalentwicklung rund um den einzigen deutschen Tiefwasserhafen in Wilhelmshaven mit verschiedenen Projekten vorantreibt.

Zahlreiche Teilnehmer ließen sich von Unternehmensvertretern der STORAG ETZEL GmbH im Verwaltungsgebäude der STORAG ETZEL GmbH unter dem Veranstaltungstitel ”H2CAST Etzel: Unsere Zukunft: Öl, Gas & Wasserstoff“ über das Pilotprojekt und die Arbeit des ”Energy Hub – Port of WHV“, sowie über die Chancen für unsere Region informieren.

Weitere Informationen zu STORAG ETZEL und dem Pilotprojekt ”h2CAST Etzel“ finden Sie unter www.storag-etzel.de und www.h2cast.com.

 

Neujahrsgespräch 2023

Nach zweijähriger Corona-Pause konnte das diesjährige Neujahrsgespräch wieder als Präsenzveranstaltung stattfinden. Der Wirtschaftsförderkreis hatte dazu am 12. Januar 2023 wieder traditionell in den Sitzungssaal des Landkreises Wittmund eingeladen. Als Ehrengast konnte der Niedersächsische Minister für Wirtschaft, Verkehr und Bauen, Olaf Lies, gewonnen werden. Vorsitzender Adrian Albrecht begrüßte die Mitglieder und Vertreter aus Wirtschaft und Politik und gab in seiner Begrüßungsrede die Losung: Den Wohlstand für die nächste Generation sichern – ohne den Klimaschutz zu vernachlässigen. Nach einem kurzen Grußwort vom Hausherrn, Landrat Holger Heymann, an die Gäste, gab er das Wort an Minister Lies weiter. Die Wirtschafts- und Klimapolitik bildeten den Schwerpunkt seiner Rede.

Die Teilnehmer ließen die Veranstaltung anschließend bei einem kleinen Imbiss und mit guten Gesprächen ausklingen.

Netzwerktreff: „Blick hinter die Kulissen der Nordwest-Zeitung / Nordwest Mediengruppe“ in Oldenburg

Im Rahmen unserer Netzwerktreffen haben wir mit unseren Mitglieder am  08. November 2022 einen Blick hinter die Kulissen der „Nordwest-Zeitung / Nordwest Mediengruppe“ in Oldenburg geworfen.

Geschäftsführer Harold Grönke gewährte uns einen Einblick in das Unternehmen und führte uns durch das neue Gebäude!

Der Zeitungsverleger Fritz Bock gründete im Jahr 1946 eine der ersten Regionalzeitungen in Nordwest-Niedersachsen, im April 1946 erschien die erste Ausgabe. Die Nordwest-Zeitung ist bis heute ein familiengeführtes Unternehmen geblieben und berührt Tag für Tag über 350.000 Menschen. Über die 100%-Tochter OF-Verlagsgesellschaft gehört seit 01. Januar 2022 auch der Anzeiger für Harlingerland zur Mediengruppe.

Wie sich die Nordwest Mediengruppe und der Anzeiger für Harlingerland in herausfordernden Zeiten aufstellen, welchen Stellenwert die lokale Berichterstattung besitzt, wie die Digitalisierung das Leserverhalten der Abonnenten verändert und welche Rolle das neue Gebäude spielt, haben wir an diesem Abend mit Geschäftsführer Harold Grönke und Chefredakteur Ulrich Schönborn diskutiert.

Wir bedanken uns bei unseren Gastgebern für den kurzweiligen Vortrag und die interessanten Einblicke in das neue Gebäude.

 

Mitgliederversammlung 2022

Am 12. Oktober 2022 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland e. V. bei der NORDFROST GmbH & Co. KG in Wilhelmshaven statt.

Hendrik Rösing, 1. Vorsitzender des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland e. V., begrüßte die Gäste in den Räumen der NORDFROST GmbH & Co. KG im Seehafen Terminal in Wilhelmshaven. Anschließend übergab er das Wort an die Geschäftsführerin und Gastgeberin Britta Bartels, die nach einem kurzen Grußwort den Teilnehmern den Werdegang des Unternehmens vorstellte. 1975 von Horst Bartels gegründet, beschäftigt Deutschlands Marktführer im Bereich der Tiefkühllogistik mittlerweile rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an bundesweit 40 Standorten und in der Europa-Zentrale in Schortens. Bevor es zu einem Rundgang durch verschiedene Hallen, u. a. eine Halle mit -22 Grad, ging, informierte Niederlassungsleiter Philipp Brandstrup die Gruppe über aktuelle Bauvorhaben der NORDFROST im JadeWeserPort.

Anschließend eröffnete Hendrik Rösing die Mitgliederversammlung und blickte nochmal auf das abgelaufende Geschäftsjahr 2021 zurück, welches noch von der Corona-Pandemie gezeichnet war. Es waren wenig Präsenzveranstaltung möglich, so dass die Aufgabe des Wirtschaftsförderkreisen vielmehr die Multiplikation der Unterstützung in die unternehmerische Fläche war. Daraufhin blickte Geschäftsführer Frank Happe nochmal auf das zurückliegende Geschäftsjahr. Der Wirtschaftsförderkreis konnte u. a. bei zwei Förderanträgen maßgeblich unterstützen, so dass knapp eine Million Euro Fördersumme in die Region geflossen sind. Anschließend stellte Schatzmeister Carsten Rinne den Mitgliedern die Einnahmen und Ausgaben 2021 vor und attestierte dem Wirtschaftsförderkreis, dass die Buchführung den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung entspricht. Landrat Holger Heymann übernahm nachfolgend die Aussprache und Entlastung des Vorstands und die Versammlung stimmte der Entlastung zu. Als nächster Punkt standen die Neuwahlen der Vorstandspositionen an. Hier gab es einige Veränderungen, da der Vorsitzende Hendrik Rösing und Schriftführer Ralf Benninghoff nicht mehr zur Verfügung standen. Beide Vorstandsmitglieder wurden mit Präsenten verabschiedet. Der Vorstand des Wirtschaftsförderkreises stellt sich jetzt folgendermaßen dar: 1. Vorsitzender: Adrian Albrecht, als stv. Vorsitzende fungieren Helmut Loerts-Sabin und Manfred Schmiga, Schatzmeister bleibt Carsten Rinne und das Amt des Schriftführers übernimmt Mario Baumert. Neu in den Vorstand wurden Heike Claassen, Kilian Meyer und Henning Bernau gewählt. Als kooptiertes Mitglied vervollständigt Dr. Daniela Bravin den neuen Vorstand. Nachdem alle Gewählten ihr Amt annahmen, bedankte sich der neue Vorsitzende Adrian Albrecht bei den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und schloss die diesjährige Mitgliederversammlung.

Der neue Vorstand des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland e. V. (auf dem Bild fehlt Mario Baumert).

Wir bedanken uns bei Frau Britta Bartels und der NORDFROST GmbH & Co. KG für die Gastfreundschaft und den sehr informativen Rundgang!

Parlamentarischer Abend der JadeBay-Region in Hannover

Am 29. Juni 2022 hatten die Partner der Jade-Wirtschaftsregion, zu der auch der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V. gehört, zum 3. Parlamentarischen Abend der Jade Wirtschaftsregion eingeladen. Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand die Veranstaltung erstmals im Neuen Rathaus in Hannover statt. Der Abend stand unter dem thematischen Schwerpunkt: „Stärken nutzen, Chancen ergreifen: Wertschöpfung im Klimawandel“.

Zu den zahlreichen Gästen zählten u. a. auch der Bundesfinanzminister Christian Lindner und der niedersächsische Mininsterpräsident Stephan Weil, der auch ein Grußwort an die Teilnehmer richtete.

Erfolgsgeschichte einer Fachkraft

Der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V. wird vielfach von seinen Mitgliedern für seine hochwertige Detailarbeit gelobt. Das liegt daran, dass wir mit viel Herzblut jeden Tag aufs Neue uns den Anforderungen im Tagesgeschäft widmen und unsere Mitgliederwünsche sehr ernst nehmen. Ein wesentlicher Punkt, den wir immer mehr feststellen ist der Fachkräftemangel in den Unternehmen. Bei vielen Kontakten ist dies immer wieder ein Thema mit hoher Priorität.

Wir sind uns dieser Wichtigkeit bewusst und arbeiten an Strategien, bei der Beseitigung dieses Fachkräftemangels mitzuwirken. Manchmal gibt es große Lösungen, aber da es immer um die Individualität des Menschen geht, bleibt am Ende die Detailarbeit. Nicht immer ist diese Arbeit mit Erfolg gekrönt, aber es gibt auch Sonnenseiten. Hiervon möchten wir Ihnen heute berichten.

Im Mai 2021 bekamen wir einen Anruf von der Koordinationsstelle für Migration und Teilhabe der Kreisverwaltung Wittmund. Im Rahmen ihrer Tätigkeit hatte sie Kontakt zu einem 31jährigen Ingenieur aus dem Iran.

Nennen wir ihn Navid, das steht für frohe Kunde und passt zu dieser Story. Navid ist 2018 aus dem Iran mit seiner zu dem Zeitpunkt schwangeren Frau nach Deutschland geflüchtet und hat hier Asyl beantragt. Sie kamen nach einer Zwischenstation im Flüchtlingslager in Bramsche im November 2018 nach Wittmund. Sie kannten keinen, mussten sich in einer für sie völlig neuen Welt zurechtfinden. Für Navid stand schnell fest, dass er die Sprache lernen möchte und dazu auch neue Freunde finden wollte. Einheimische, die deutsch mit ihm sprechen und ihm die Kultur dieses Landes näher zu bringen. Navid besucht die VHS, um die Sprachkenntnisse auszubauen und findet Kontakt zum Verein „Gemeinsam Hand in Hand“. Er hat neue Freunde gefunden, die ihm den Weg geebnet haben. Mit ihnen gemeinsam sucht er nach Arbeit. Navid hat im Iran Elektrotechnik studiert und einen Abschluss als Elektroingenieur. Er findet in Wilhelmshaven eine Anstellung als Elektriker bei einem Unternehmen. Während dieser Zeit wartet er auf die Anerkennung seines Abschlusses als Elektroingenieur. Nach 1,5 Jahren in seiner Tätigkeit als Elektriker und der Vorlage der Anerkennung seines Studiums wächst in ihm der Wunsch, sich eine Tätigkeit als Elektroingenieur zu suchen. Über die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe der Kreisverwaltung kam dann schnell der oben bereits erwähnte Kontakt mit dem Wirtschaftsförderkreis zustande. Wir erhielten davon Kenntnis, dass Navid eine neue Beschäftigung im Landkreis Wittmund sucht. Wir haben Navids Bewerberprofil dann 2 Tage später in unserem Netzwerk anonymisiert veröffentlicht und auch prompt eine Unternehmensanfrage bekommen. Man möchte mehr über den Bewerber erfahren und ihn persönlich kennenlernen. Der Wirtschaftsförderkreis hat dann zwischen beiden Parteien einen Termin vereinbart, welcher erfolgreich verlief.

Navid ist seit dem 01.08.2021 als Elektroingenieur bei einem größeren Mitgliedsunternehmen in Friedeburg tätig. Es erfordert zwar eine lange und kostspielige Einarbeitung für das Unternehmen, aber beide Parteien sind glücklich darüber, sich gefunden zu haben. Die Unternehmensführung ist sehr zufrieden mit ihrem neuen Mitarbeiter. Navid ist im neuen Unternehmen angekommen, er freut sich, nette Kollegen und Vorgesetzte zu haben, die ihn bei der Einarbeitung sehr unterstützen.

Aktuell ist der Asylantrag von Navid noch in Bearbeitung und es besteht eine Ungewissheit für beide Parteien in Richtung Zukunft: lohnt sich der finanzielle Einsatz des Unternehmens für die Aus- & Fortbildung am Ende und für Navid die lange Einarbeitungszeit und die Ungewissheit, ob eine Zukunft in Deutschland Bestand hat.

Navid blickt dennoch mit voller Zuversicht in seine persönliche Zukunft. Wir wünschen beiden Parteien alles Gute für die gemeinsame Zeit und hoffen, dass Navid seine neue Heimat in Deutschland dauerhaft findet.

Zitat Navid:
Ich bin sehr froh und glücklich, dass ich in Deutschland und mit Deutschen lebe und fühle mich so wohl hier, als ob ich ein gebürtiger Deutsche wäre. Ich kann meine Gefühle nicht ausdrücken, mir fehlen die Worte