Netzwerktreff: „Blick hinter die Kulissen der Nordwest-Zeitung / Nordwest Mediengruppe“ in Oldenburg

Im Rahmen unserer Netzwerktreffen haben wir mit unseren Mitglieder am  08. November 2022 einen Blick hinter die Kulissen der „Nordwest-Zeitung / Nordwest Mediengruppe“ in Oldenburg geworfen.

Geschäftsführer Harold Grönke gewährte uns einen Einblick in das Unternehmen und führte uns durch das neue Gebäude!

Der Zeitungsverleger Fritz Bock gründete im Jahr 1946 eine der ersten Regionalzeitungen in Nordwest-Niedersachsen, im April 1946 erschien die erste Ausgabe. Die Nordwest-Zeitung ist bis heute ein familiengeführtes Unternehmen geblieben und berührt Tag für Tag über 350.000 Menschen. Über die 100%-Tochter OF-Verlagsgesellschaft gehört seit 01. Januar 2022 auch der Anzeiger für Harlingerland zur Mediengruppe.

Wie sich die Nordwest Mediengruppe und der Anzeiger für Harlingerland in herausfordernden Zeiten aufstellen, welchen Stellenwert die lokale Berichterstattung besitzt, wie die Digitalisierung das Leserverhalten der Abonnenten verändert und welche Rolle das neue Gebäude spielt, haben wir an diesem Abend mit Geschäftsführer Harold Grönke und Chefredakteur Ulrich Schönborn diskutiert.

Wir bedanken uns bei unseren Gastgebern für den kurzweiligen Vortrag und die interessanten Einblicke in das neue Gebäude.

 

Mitgliederversammlung 2022

Am 12. Oktober 2022 fand die diesjährige Mitgliederversammlung des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland e. V. bei der NORDFROST GmbH & Co. KG in Wilhelmshaven statt.

Hendrik Rösing, 1. Vorsitzender des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland e. V., begrüßte die Gäste in den Räumen der NORDFROST GmbH & Co. KG im Seehafen Terminal in Wilhelmshaven. Anschließend übergab er das Wort an die Geschäftsführerin und Gastgeberin Britta Bartels, die nach einem kurzen Grußwort den Teilnehmern den Werdegang des Unternehmens vorstellte. 1975 von Horst Bartels gegründet, beschäftigt Deutschlands Marktführer im Bereich der Tiefkühllogistik mittlerweile rund 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter an bundesweit 40 Standorten und in der Europa-Zentrale in Schortens. Bevor es zu einem Rundgang durch verschiedene Hallen, u. a. eine Halle mit -22 Grad, ging, informierte Niederlassungsleiter Philipp Brandstrup die Gruppe über aktuelle Bauvorhaben der NORDFROST im JadeWeserPort.

Anschließend eröffnete Hendrik Rösing die Mitgliederversammlung und blickte nochmal auf das abgelaufende Geschäftsjahr 2021 zurück, welches noch von der Corona-Pandemie gezeichnet war. Es waren wenig Präsenzveranstaltung möglich, so dass die Aufgabe des Wirtschaftsförderkreisen vielmehr die Multiplikation der Unterstützung in die unternehmerische Fläche war. Daraufhin blickte Geschäftsführer Frank Happe nochmal auf das zurückliegende Geschäftsjahr. Der Wirtschaftsförderkreis konnte u. a. bei zwei Förderanträgen maßgeblich unterstützen, so dass knapp eine Million Euro Fördersumme in die Region geflossen sind. Anschließend stellte Schatzmeister Carsten Rinne den Mitgliedern die Einnahmen und Ausgaben 2021 vor und attestierte dem Wirtschaftsförderkreis, dass die Buchführung den Grundsätzen ordnungsgemäßer Buchführung entspricht. Landrat Holger Heymann übernahm nachfolgend die Aussprache und Entlastung des Vorstands und die Versammlung stimmte der Entlastung zu. Als nächster Punkt standen die Neuwahlen der Vorstandspositionen an. Hier gab es einige Veränderungen, da der Vorsitzende Hendrik Rösing und Schriftführer Ralf Benninghoff nicht mehr zur Verfügung standen. Beide Vorstandsmitglieder wurden mit Präsenten verabschiedet. Der Vorstand des Wirtschaftsförderkreises stellt sich jetzt folgendermaßen dar: 1. Vorsitzender: Adrian Albrecht, als stv. Vorsitzende fungieren Helmut Loerts-Sabin und Manfred Schmiga, Schatzmeister bleibt Carsten Rinne und das Amt des Schriftführers übernimmt Mario Baumert. Neu in den Vorstand wurden Heike Claassen, Kilian Meyer und Henning Bernau gewählt. Als kooptiertes Mitglied vervollständigt Dr. Daniela Bravin den neuen Vorstand. Nachdem alle Gewählten ihr Amt annahmen, bedankte sich der neue Vorsitzende Adrian Albrecht bei den Mitgliedern für das entgegengebrachte Vertrauen und schloss die diesjährige Mitgliederversammlung.

Der neue Vorstand des Wirtschaftsförderkreises Harlingerland e. V. (auf dem Bild fehlt Mario Baumert).

Wir bedanken uns bei Frau Britta Bartels und der NORDFROST GmbH & Co. KG für die Gastfreundschaft und den sehr informativen Rundgang!

Parlamentarischer Abend der JadeBay-Region in Hannover

Am 29. Juni 2022 hatten die Partner der Jade-Wirtschaftsregion, zu der auch der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V. gehört, zum 3. Parlamentarischen Abend der Jade Wirtschaftsregion eingeladen. Nach zweijähriger coronabedingter Pause fand die Veranstaltung erstmals im Neuen Rathaus in Hannover statt. Der Abend stand unter dem thematischen Schwerpunkt: „Stärken nutzen, Chancen ergreifen: Wertschöpfung im Klimawandel“.

Zu den zahlreichen Gästen zählten u. a. auch der Bundesfinanzminister Christian Lindner und der niedersächsische Mininsterpräsident Stephan Weil, der auch ein Grußwort an die Teilnehmer richtete.

Erfolgsgeschichte einer Fachkraft

Der Wirtschaftsförderkreis Harlingerland e. V. wird vielfach von seinen Mitgliedern für seine hochwertige Detailarbeit gelobt. Das liegt daran, dass wir mit viel Herzblut jeden Tag aufs Neue uns den Anforderungen im Tagesgeschäft widmen und unsere Mitgliederwünsche sehr ernst nehmen. Ein wesentlicher Punkt, den wir immer mehr feststellen ist der Fachkräftemangel in den Unternehmen. Bei vielen Kontakten ist dies immer wieder ein Thema mit hoher Priorität.

Wir sind uns dieser Wichtigkeit bewusst und arbeiten an Strategien, bei der Beseitigung dieses Fachkräftemangels mitzuwirken. Manchmal gibt es große Lösungen, aber da es immer um die Individualität des Menschen geht, bleibt am Ende die Detailarbeit. Nicht immer ist diese Arbeit mit Erfolg gekrönt, aber es gibt auch Sonnenseiten. Hiervon möchten wir Ihnen heute berichten.

Im Mai 2021 bekamen wir einen Anruf von der Koordinationsstelle für Migration und Teilhabe der Kreisverwaltung Wittmund. Im Rahmen ihrer Tätigkeit hatte sie Kontakt zu einem 31jährigen Ingenieur aus dem Iran.

Nennen wir ihn Navid, das steht für frohe Kunde und passt zu dieser Story. Navid ist 2018 aus dem Iran mit seiner zu dem Zeitpunkt schwangeren Frau nach Deutschland geflüchtet und hat hier Asyl beantragt. Sie kamen nach einer Zwischenstation im Flüchtlingslager in Bramsche im November 2018 nach Wittmund. Sie kannten keinen, mussten sich in einer für sie völlig neuen Welt zurechtfinden. Für Navid stand schnell fest, dass er die Sprache lernen möchte und dazu auch neue Freunde finden wollte. Einheimische, die deutsch mit ihm sprechen und ihm die Kultur dieses Landes näher zu bringen. Navid besucht die VHS, um die Sprachkenntnisse auszubauen und findet Kontakt zum Verein „Gemeinsam Hand in Hand“. Er hat neue Freunde gefunden, die ihm den Weg geebnet haben. Mit ihnen gemeinsam sucht er nach Arbeit. Navid hat im Iran Elektrotechnik studiert und einen Abschluss als Elektroingenieur. Er findet in Wilhelmshaven eine Anstellung als Elektriker bei einem Unternehmen. Während dieser Zeit wartet er auf die Anerkennung seines Abschlusses als Elektroingenieur. Nach 1,5 Jahren in seiner Tätigkeit als Elektriker und der Vorlage der Anerkennung seines Studiums wächst in ihm der Wunsch, sich eine Tätigkeit als Elektroingenieur zu suchen. Über die Koordinierungsstelle für Migration und Teilhabe der Kreisverwaltung kam dann schnell der oben bereits erwähnte Kontakt mit dem Wirtschaftsförderkreis zustande. Wir erhielten davon Kenntnis, dass Navid eine neue Beschäftigung im Landkreis Wittmund sucht. Wir haben Navids Bewerberprofil dann 2 Tage später in unserem Netzwerk anonymisiert veröffentlicht und auch prompt eine Unternehmensanfrage bekommen. Man möchte mehr über den Bewerber erfahren und ihn persönlich kennenlernen. Der Wirtschaftsförderkreis hat dann zwischen beiden Parteien einen Termin vereinbart, welcher erfolgreich verlief.

Navid ist seit dem 01.08.2021 als Elektroingenieur bei einem größeren Mitgliedsunternehmen in Friedeburg tätig. Es erfordert zwar eine lange und kostspielige Einarbeitung für das Unternehmen, aber beide Parteien sind glücklich darüber, sich gefunden zu haben. Die Unternehmensführung ist sehr zufrieden mit ihrem neuen Mitarbeiter. Navid ist im neuen Unternehmen angekommen, er freut sich, nette Kollegen und Vorgesetzte zu haben, die ihn bei der Einarbeitung sehr unterstützen.

Aktuell ist der Asylantrag von Navid noch in Bearbeitung und es besteht eine Ungewissheit für beide Parteien in Richtung Zukunft: lohnt sich der finanzielle Einsatz des Unternehmens für die Aus- & Fortbildung am Ende und für Navid die lange Einarbeitungszeit und die Ungewissheit, ob eine Zukunft in Deutschland Bestand hat.

Navid blickt dennoch mit voller Zuversicht in seine persönliche Zukunft. Wir wünschen beiden Parteien alles Gute für die gemeinsame Zeit und hoffen, dass Navid seine neue Heimat in Deutschland dauerhaft findet.

Zitat Navid:
Ich bin sehr froh und glücklich, dass ich in Deutschland und mit Deutschen lebe und fühle mich so wohl hier, als ob ich ein gebürtiger Deutsche wäre. Ich kann meine Gefühle nicht ausdrücken, mir fehlen die Worte